Beiträge mit Sinn

Reiz und Reaktion und seine Folgen

Auf der Homepage des Viktor Frankl Instituts findet sich auch ein Hinweis mit einer Erklärung.

In unserem Verein haben wir uns ausgetauscht und noch einmal nach dem Original des „Reiz-Reaktion-Zitat“ gesucht. In den Büchern von Viktor Frankl haben wir es nicht gefunden.
Dann haben wir die Künstliche Intelligenz befragt.



Wir brauchen einen Raum, in dem wir uns Zeit nehmen gründlich nachzu­denken, ohne sofort nach einer schnellen Lösung oder einem Ergebnis zu suchen. Wer sich den Texten von Viktor Frankl widmet, entdeckt für sich immer wieder neue Erkenntnisse und diese erfordern Zeit und keine schnellen Reaktionen.

Wesentlich ist nicht nur unsere Unterscheidungsfähigkeit, sondern auch das Bewusstmachen einer Gedankenlosigkeit, die Hochsaison hat und dem Zeitgeist dient. Vermutlich war das schon immer so. Man verwendet Begriffe und tut so als ob man sie versteht. Wir werden durch Medien und Werbung mit einem Vokabular konfrontiert, in welchem anspruchsvolle Forderungen zur Eigenständigkeit mitschwingen, ohne dass sie uns sofort bewusst werden.

Die Begriffe selbstbestimmt leben, flexibel sein, selbstorganisiert und offen sein signalisieren auf den ersten Blick, dass wir gemeint sind und es selbst in der Hand haben, ob unser Leben gelingt oder nicht. Wagen wir das genaue Hinschauen, entdecken wir einen ständigen Katalog an Forderungen, die wir zu erfüllen haben. Viel zu oft vergessen wir darauf, dass wir manche Rahmenbedingungen nicht ändern können. Wir können sie jedoch gestalten.

Wir haben auch im Viktor Frankl Institut in Wien bei Univ. Prof. Dr. Alxander Batthyany nachgefragt und erhielten eine so klare Anwort und diese teilen wir gerne:
„Letztlich sind wir als Menschen ja nicht auf bloßes Reagieren (ob mit oder ohne Denkpause) reduziert, sondern wir agieren, wir gestalten, wir überschreiten.
In der Redeweise solcher Zitate schwingt jedoch implizit ein ganzer Rattenschwanz an Reduktionismus und Psychologismus mit, der das Menschliche auf Reiz-Reaktions-Muster (mit winzigem Freiraum) zusammenschrumpfen lässt.

Gerade deshalb finde ich es wichtig, immer wieder an das zu erinnern, was in solcher Sichtweise unterschlagen wird: dass der Mensch und sein Handeln nicht nur Reaktion auf „Reize“ oder Stimuli und Umstände ist, sondern dass er ihnen auch eine Antwort geben kann – eine Antwort, die mehr ist als ein bloßes differenziertes Echo. Vielleicht ist es genau dieser Unterschied zwischen bloßem Reagieren und bewusstem Handeln, der so oft übersehen wird und der zugleich so entscheidend für unser Verständnis von Freiheit, Verantwortung und Sinn ist.“

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