Über die Heiterkeit . . .
„Ich möchte von einer Sehnsucht erzählen, die mich seit Langem begleitet, der Sehnsucht nach Heiterkeit in meinem Leben.
Und damit kommen Sie uns jetzt?!, wird man sagen. In diesen ernsten Zeiten, in denen wir bedroht sind von Hitze und Dürre, Starkregen und Fluten, vom Klimawandel also, von Putin und von China, vom wirtschaftlichen Niedergang, von den Rechtsradikalen, die alle Masken fallen lassen? Alles ist schwierig, bedrohlich, furchtbar – und da äußern Sie den Wunsch, ein heiterer Mensch zu sein?
Genau, sage ich, deswegen ja.
Wenn ich das Wort heiter höre, denke ich immer zuerst daran, wie gern ich ein heiterer Mensch wäre, gelassen, entspannt, leicht durch die Tage schwebend. Ich denke an den Neid, den ich empfinde, wenn ich Menschen begegne, die sich so im Leben bewegen. Wie kommt es, frage ich mich, dass ich zwar heitere Texte zu schreiben imstande bin, dass mir aber jegliche Leichtigkeit im Alltag schwerfällt? Dass mich meine Frau immer wieder morgens daran erinnern muss, wie viel besser das eigene Lebensempfinden ist, wenn man die Mundwinkel nach oben zieht, statt sie hängen zu lassen – und dass ich mich immer wieder wegen Dingen sorge, die noch nicht geschehen sind und vielleicht nie geschehen werden. von Logik, die wir in der Schule gelernt haben, keine Gültigkeit hat.“
Mit freundlicher Genehmigung von Axel Hacke


Sinn, Freiheit und Verantwortung
Der weltberühmte Arzt und Psychologe hatte eine unerschütterlich optimistische Sicht auf den Menschen. Egal welche Umstände, Erbanlagen oder äußeren Einflüsse wir vorfinden: Das Wesentliche des Menschen ist seine Freiheit, und Sinn und Verantwortung, wie wir mit unserem Leben umgehen, liegen in unserer Hand. Frankls Nachdenken über die Folgen unserer Freiheit sind hoch aktuell: Wie sehr nehmen wir Einfluss auf die eigene Lebensgestaltung? Ergreifen wir Möglichkeiten und gestalten sinnvolle Gegenwart? Und achten wir dabei die Würde anderer und tolerieren ihre Ansichten?
Drei der vier Texte wurden noch nie in einem Buch veröffentlicht. Es sind Gespräche und Vorträge aus dem Viktor Frankl-Archiv in Wien, die die ganze Wucht von Frankls Denken über Freiheit, Sinn und Verantwortung anschaulich machen. Für Frankl-Kenner, aber vor allem auch für Frankl-Entdecker:innen. Diese zum Teil wiederentdeckten philosophisch-psychologischen Texte sind von großer Wucht, sie sind Hoffnung und Trost, Mahnung und Warnung zugleich.
Das Lächeln der Senoi
Was es bedeutet, ein Mensch zu sein
Robert Wolff, ein amerikanischer Psychologe war mit einem Team in Asien, um wissen-schaftliche Untersuchungen zu machen. Dabei erlebte er was wir durch den technischen Fortschritt verlernt haben und von den Senoi lernen könnten: „Leben ist ein Balance-Akt in einer sich ständig verändernden Umwelt. Die große Zahl an Alternativen führt bloß dazu, dass wir sie alle abwerten. Stress ist der Preis, den wir für den Überfluss zahlen – ein Überfluss, der am Ende doch nicht mehr bedeutet als eine Flut von Wahlmöglichkeiten, die immer mehr an Bedeutung verlieren.“
„Doch tief verwurzelte Ansichten über das Essen, oder überhaupt über irgendetwas, verändern sich nicht, nur weil man jemandem sagt, er solle dies oder jenes tun. Wer in westlichen Universitäten geschult wurde, wo Wissen in isolierten Teilwahrheiten vermittelt wird, lernt beim Kontakt mit der Realität sehr bald, dass für die meisten Menschen die Art von Logik, die wir in der Schule gelernt haben, keine Gültigkeit hat.“


Wie Bildung gelingt
Dieses Buch liest sich deshalb so leicht, weil es Gespräche sind.
„Wir sind lebendig und können uns entwickeln und müssen uns nicht optimieren lassen wir eine Maschine. Unser Verstand ist keine Maschine, kein totes Instrument, das erst geschärft werden muss, bevor wir es benutzen können. Diese Analogie zwischen verbesserbarer Maschine und verbesserbarem Verstand muss ich nachdrücklich anprangern. Sie ist eine der fatalsten, irrigsten und gefährlichsten Konzeptionen, die je Eingang in die Bildungstheorie fand. Der Verstand ist niemals passiv, er ist unaufhörliche Aktivität, feinfühlig, aufnahmebereit, reaktionsfähig. Sie können seine Lebendigkeit nicht aufschieben, bis Sie ihn geschärft haben.“
Erschütterungen
Was unsere Demokratie von außen und innen bedroht »Das neue Buch von Altbundespräsident Joachim Gauck ist eine Kaskade von Weckrufen an die Politik. Die Krise der Demokratie wird scharf und schmerzhaft analysiert.«
Süddeutsche Zeitung, Werner Weidenfeld (14. Mai 2023)
„Ich sehe, wie durch das Internet Zugang zu Wissen und Möglichkeiten der Kommunikation geschaffen wurden, die allen Bürgern zum Vorteil gereichen, gerade auch denen in autoritären Ländern. Ich sehe aber auch, was seit Jahren beklagt wird, dass mit dem Internet nicht nur mehr Dialog entstanden ist, sondern dass Verschwörungstheoretiker, Demagogen oder Trolle, die zuvor kaum wahrgenommen wurden, auf einem Zugang zu einem breiten Publikum erhalten haben. Untersuchungen ergaben, dass ethnische Spannungen, soziale Spaltung und Fremdenfeindlichkeit weltweit umso mehr zunahmen, je verbreiteter die sozialen Medien waren.“


Kraft aus der Tiefe
Viktor E. Frankls hinterließ als Arzt und KZ-Überlebender mit seiner Lehre der Logotherapie und Existenzanalyse ein großes Erbe, das in der psychologischen und medizinischen Forschung sowie in vielen Psychotherapierichtungen Anerkennung findet und in zahlreichen Neuerscheinungen bei Lebensorientierungsbüchern auf ungebrochenes Interesse stößt. Für dieses Buch zum 25. Todestag des großen „Sinnstifters“ hat Inge Patsch Auszüge aus seinen Werken ausgewählt und dazu 25 Sinnimpulse verfasst. Entstanden sind kurze, persönlich gehaltene Texte, die zeigen, wie alltagstauglich Frankls Sinnlehre besonders in unserer Zeit ist. Die Tirolerin, die im Frühjahr 2022 ihren 70. Geburtstag feierte, blickt als Logotherapeutin und Autorin auf eine langjährige Erfahrung zurück, mit der sie Menschen ermutigt, zu sich selbst und zum Leben JA zu sagen.
Der unendliche Augenblick
Ein neuer Lebensabschnitt, eine gesellschaftliche Krise oder die Geburt eines Kindes: Wenn sich Dinge verändern, fühlen wir uns oft verunsichert. Denn wir müssen Abschied nehmen von Vertrautem, haben aber noch keine Vorstellung davon, was an seine Stelle treten wird. Die Philosophin Natalie Knapp plädiert dafür, Umbruchsituationen oder Schicksalsschläge nicht möglichst schnell hinter sich lassen zu wollen, sondern sie auf eine neue Art wertzuschätzen. Denn es sind Phasen, in denen das Leben mit besonderer Intensität spürbar wird. Sie aktivieren unser schöpferisches Potenzial und lassen uns Entdeckungen und Erfahrungen machen, die uns in ruhigeren Jahren Halt und Richtung geben.


Zuversicht
Die Idee zu den Sinnimpulsen hatte ich im September 2021. Ich habe zum 25. Todestag von Viktor E. Frankl einige Zitate von ihm ausgewählt und dazu Sinnimpulse verfasst. Entstanden sind kurze – teilweise sehr persönliche – Texte, die als Inspiration dienen können, um selbst zu erleben, wie alltagstauglich Frankls Sinnlehre besonders in unserer Zeit ist.
Hoffentlich
In diesem Buch führt der Autor fiktive Gespräche: mit einem Journalisten, mit einer Therapeutin, mit einer Theologin, mit einem Historiker, mit einem Dichter, mit einer Mystikerin, mit einem Geschichtenerzähler, mit einer Philosophin …
Die Texte machen deutlich, dass die vom Corona-Virus ausgelöste weltweite Krise eine Zeit kreativer Neuaufbrüche sein kann. Billiger Optimismus ist blind und naiv und vorschnell, schreibt Clemens Sedmak, teure Hoffnung hingegen ist „bewohnte Hoffnung“, die mit Leben gefüllt ist: „Die Hoffnung, die wir brauchen, ist wie ein Gemeinschaftsgarten, zu dem alle beitragen können, von dem aber auch alle ernten können.“


Im Grunde gut
Der Historiker Rutger Bregman setzt sich in seinem Buch mit dem Wesen des Menschen auseinander. Anders als in der westlichen Denktradition angenommen ist der Mensch nicht böse, sondern, so Bregman, im Gegenteil: von Grund auf gut. Und geht man von dieser Prämisse aus, ist es möglich, die Welt und den Menschen in ihr komplett neu und grundoptimistisch zu denken. In seinem mitreißend geschriebenen, überzeugenden Buch präsentiert Bregman Ideen für die Verbesserung der Welt. Sie sind innovativ und mutig und stimmen vor allem hoffnungsfroh.
Die Überwindung der Gleichgültigkeit
Mitten im Wohlstand und Überfluss unserer Zeit wuchert ein besorgniserregendes Phänomen: Immer mehr Menschen sind in einer tiefen geistigen und existentiellen Verunsicherung und Entmutigung gefangen. Sie ziehen sich aus dem Leben zurück und suchen Ersatzbefriedigung im reinen Konsum oder in bedenklichen Massenbewegungen. Dem materiellen Wohlstand steht mit anderen Worten eine geistig-existentielle Verarmung gegenüber. Einige der Symptome: Menschen verlieren Zugang zu den eigentlichen Werten des Lebens. Wo Zusammenhalt und persönliche Verantwortung unsere Rettung wären, ziehen Kälte, Isolation, Vereinsamung, Entmutigung und Gleichgültigkeit ein.


STEHAUFMENSCH!
„Stehaufmensch“ – der Begriff passt auf kaum einen anderen so sehr wie auf Samuel Koch. Wer nach einem Schicksalsschlag wie dem Unfall bei „Wetten, dass..?“ nicht den Lebensmut verliert, muss wohl das Geheimnis der Resilienz kennen – der inneren Widerstandsfähigkeit, die gerade in aller Munde ist. Vor dem Hintergrund seiner eigenen Erfahrungen und unzähligen Gesprächen mit Todkranken und Topmanagern, Flüchtlingen und Häftlingen wirft Samuel Koch spannende Fragen auf: Was gibt Menschen wirklich die Kraft, immer wieder aufzustehen? Kann man Resilienz lernen und wenn ja, braucht es dazu vielleicht andere Ansätze als bisher gedacht?
Kompetente Unterstützung auf der Spurensuche bekommt Samuel Koch durch den bekannten Hirnforscher Gerald Hüther. Ein Buch, das inspiriert, die eigene „Stehaufkraft“ zu finden!
… Trotzdem Ja zum Leben sagen
Mehrere Jahre musste der österreichische Psychologe Viktor E. Frankl in deutschen Konzentrationslagern verbringen. Doch trotz all des Leids, das er dort sah und erlebte, kam er zu dem Schluss, dass es selbst an Orten der größten Unmenschlichkeit möglich ist, einen Sinn im Leben zu sehen. Seine Erinnerungen, die er in diesem Buch festhielt und die über Jahrzehnte Millionen von Menschen bewegten, sollen weder Mitleid erregen noch Anklage erheben. Sie sollen Kraft zum Leben geben.


Dummheit
„Dummheit begegnet uns in vielerlei Form – doch woran kann man sie erkennen?“ Was haben so unterschiedliche Dinge wie „alternative Fakten“, menschenleere Begegnungszonen in Satellitensiedlungen und Schönheits-OPs als Maturageschenk gemeinsam? Heidi Kastner wagt sich an den aufgeladenen Begriff der Dummheit und betrachtet sowohl die sogenannte messbare Intelligenz (IQ) sowie die „heilige Einfalt“ und die emotionale Intelligenz, deren Fehlen immensen Schaden anrichten kann.
Factfulness
Die Tests des genialen Statistikers und Wissenschaftlers Hans Rosling haben es vielfach belegt: Viel zu viele Menschen haben ein völlig verzerrtes, meist allzu düsteres Bild von der Welt. Diese Sichtweise beeinflusst nicht nur ihr Denken, sondern auch ihr Handeln – und zwar nachteilig. Doch Rosling zeigt: Fakten helfen.


Ich bin hier, und alles ist jetzt
Wie Victor Frankl in „…trotzdem Ja zum Leben sagen“ weist uns Edith Eger durch ihr persönliches Schicksal und anhand von Fallbeispielen aus ihrer therapeutischen Praxis den Weg, wie wir uns aus dem Gefängnis unserer eigenen Psyche befreien können, indem wir uns bewusst machen: Wir haben immer eine Wahl im Leben.
Das Buch wurde neu aufgelegt und ist auch unter dem Titel „In der Hölle tanzen“ verfügbar