Besonders stärkt einige die Erkenntnis der Selbsttranszendenz. Ein sperriges Wort nicht jedem ist sofort klar, was es bedeutet und wie ist dieser abstrakte Begriff in den Alltag umsetzbar. Unter Selbsttranszendenz verstehen wir, eine Art Zeitvergessenheit, da die Freude über etwas Wertvolles, das begeistert und inspiriert größer ist als die Sorge um sich selbst. Es ist ein Eintauchen des ganzen Menschseins in einen Wert, für den es sich zu leben lohnt – ohne einen Gedanken daran zu verschwenden, ob ich zu kurz komme oder nicht.
In seinem Buch „Ärztliche Seelsorge“ schreibt Viktor E. Frankl, dass sich Glaube, Liebe und Hoffnung nicht herstellen lassen und dass man nicht wollen wollen kann. Für viele ist dieser Gedanke fremd, da sie sie zu oft fremdbestimmt durch ihr Leben gehen. Das Leben selbst stellt jedem Menschen unterschiedliche Fragen und selten lassen sich diese mit vorgeschriebenen Normen beantworten.
Wir sollten auf die Gabe unserer Intuition mehr achten. Heute wird oft von Resonanz gesprochen, was bedeutet, man schwingt mit etwas mit, was berührt. Dies kann ein Mensch sein oder die Natur, ein Gedanke oder ein Bild, Musik oder Literatur. Es verlangt jedoch nicht nur Intuition, sondern auch Tatkraft.
Das Trotzdem ist oft nichts Anderes als Standhalten. Genau aus diesem Durchhaltewillen wächst Kraft und irgendwann Lebensfreude, Begeisterung und Dankbarkeit.
Der Österreichische Arzt und Psychologe Viktor E. Frankl.
Die Fotografie hat uns Katja Ratheiser zur Verfügung gestellt und wir danken!
sondern muss gefunden werden.“
Frankl bei anderen
In den letzten Jahren erschienen einige Bücher, die nicht aus dem Bereich der Logotherapie kommen, doch sie haben mit Viktor E. Frankl zu tun. In der Art und Weise, wie jemand schreibt spüren wir den Geist der Freiheit und der Würde und weniger jenen der Belehrung und Besserwisserei. Viele erwähnen in ihren Büchern Viktor Frankl und gerade in unserer Zeit, in der so viele nach Bestätigung verlangen, ob es auch etwas „Gescheites“ ist, könnten diese Ausschnitte bereichern.
Erst heute erleben Frankls Ideen so etwas wie ein Revival. In einer Zeit, in der alle Werte dekonstruiert sind, in der nichts mehr als feststehend und verlässlich erscheint, entdeckt man plötzlich die Wichtigkeit sinnhafter Bezüge wieder – in der Psychologie wie in der Unternehmensberatung.