Der Leser hat’s gut: Er kann sich seine Schriftsteller aussuchen.
Kurt Tucholsky
Aus Buchstaben werden Worte, aus Worte entstehen Gedanken und wer in den Gedanken anderer einen Zusammenhang erkennen kann, wird Teil dessen, Teil eines Textes, den ein anderer geschrieben hat. Es gibt wesentlich mehr wunderbare Gedanken als Steine, die auf unserem Weg ins und durchs Leben auftauchen.
Wesentlich ist die Bereitschaft sich berühren zu lassen und die Zumutung, ein Gefühl wahrzunehmen, welches durch das Lesen wachgeküsst wird.
Ebenso wesentlich ist die Einladung zum Nachdenken und das geschieht – fast von selbst – wenn man bereit ist sich inspirieren zu lassen. Das ist nur jenen möglich, die nicht sofort an das Ergebnis denken.
Ergebnis wären folgende Fragen: Wozu ist das nützlich? Was habe ich davon? Wieso soll das gut sein?
Offenheit, sich berühren zulassen hat mit geistiger Neugier zu tun.
Wenn der Schriftsteller nicht fähig ist, den Leser gegen Verzweiflung zu immunisieren,
dann soll er es doch wenigstens unterlassen, ihn mit Verzweiflung noch zu infizieren.
Viktor E. Frankl
Gestaltung des Abends: Inge Patsch
ORT: Buchhandlung Tyrolia, Maria Theresien Straße, Innsbruck
Zeit: 14. Oktober 2025, 18.30
Eine Anmeldung ist erforderlich, damit die Menschen, welche den Rahmen für den Abend gestalten, wissen wie viel Sitzgelegenheiten benötigt werden.
Die Kosten für diesen Abend tragen die Buchhandlung Tyrolia und der gemeinnützige Verein LOGOVISION!
„Bibliotheken sind das gemeinsame Gedächtnis der Menschheit.
Das Internet wird die Buchkultur ebenso wenig zerstören, wie der Jazz die klassische Musik ausgelöscht hat.
Wir haben 500 Jahre alte Bücher, die aussehen wie frisch gedruckt. Aber wir wissen nicht, wie lange elektronische Medien halten. Unsere Computer sind nicht in der Lage prähistorische Floppy-Disks zu lesen.“
Umberto Eco, in: Eine Bibliothek der Welt>>>
In einem Gespräch erzählte Angela Merkel, dass ihr ein Freund ein Buch geschenkt hat.
„Wann er mir genau sein Buch geschenkt hat, weiß ich nicht. Entscheidend ist die Widmung. Sie ist für mich, wie die Überschrift über all meine Gefühle, Wünsche und Sehnsüchte aus dieser Zeit.
Er schrieb: Geh ins Offene.
Das war mit das Schönste, was man mir zu dieser Zeit sagen konnte. Und wie bin ich los marschiert, wie viele andere auch, hinaus ins Offene , ins Neue!“