Alles Gescheite ist schon gedacht worden . . .
„Was wir NICHT kennen, ERKENNEN wir NICHT!“
In einem Artikel von Ulrich Schnabel steht dieser Gedanke in der deutschen Wochenzeitung DIE ZEIT.
Doch jede und jeder könnte sich von klugen Menschen inspirieren und berühren lassen. So lässt sich das Interesse an Zuversicht wecken.
„Alles Gescheite ist schon gedacht worden,
man muss nur versuchen, es noch einmal zu denken!“
Johann Wolfgang von Goethe
Kaum jemand zweifelt daran, dass der Respekt vor dem Menschen und dem, was er zu leisten imstande ist derzeit gering ist. Im Zeitalter der digitalen Medien werden wir mit einem Überfluss an Informationen konfrontiert. Wie jede und jeder mit der Fülle an tatsächlichen Fakten oder Fake News umgeht, liegt an einem selbst. Wer im schnell wachsenden Dickicht der Medien erkennen möchte, wer oder was gute Orientierung vermittelt oder in die Irre führt, braucht Zeit zum Lesen der Informationen, Bereitschaft zum „Selbst-Denken“ und ein gutes Gespür, um nicht auf jede Schlagzeile reinzufallen. Natürlich kann man sich von dem, was in der Welt derzeit an Unfassbarem geschieht, abschoten und sagen: Ich kann sowieso nichts ändern. Demokratisches Denken verlangt jedoch Interesse und ein Minimum an Bereitschaft, andere Meinungen kennenzulernen.
Wer noch Interesse an dem hat, wer oder was unsere Gesellschaft regiert, könnte sich in einigen Podcasts informieren.
Rohrer bei Budgen
Die österreichische Journalistin Anneliese Rohrer spricht mit ORF-Journalist Patrick Budgen zweiwöchentlich über die politische Lage Österreichs. >>>
Gysi gegen Guttenberg
Der Deutschland Podcast. >>>
Die Demokratie lebt nicht nur von unterschiedlichen politischen Auffassungen, sondern auch von der Kunst des Dialogs und des Streits aufgrund guter Argumente.
Sowohl Gregor Gysi als auch Karl Theodor zu Guttenberg beweisen, dass man sich trotz sehr verschiedener Biografien und unterschiedlicher Auffassungen respektieren kann.
Es tut gut, diesen Gesprächen zu folgen, man lernt, neben Humor auch viel gescheites Hintergrundwissen.
Vor kurzem schrieb uns jemand eine Mail und fragte:
Was wohl Viktor Frankl zu all dem, was derzeit in der Welt geschieht sagen würde?
Er schrieb uns selbst die Antwort:
Ich habe das Gefühl, seine Gedanken sind heute aktueller denn je.
Gerade weil so viele den Kopf verlieren, sich nur noch ums eigene Ich drehen oder im Internet verloren gehen.
Das sind alles eben auch Krisensymptome dieser dunklen Zeit.
Und es ist wie bei der Rettung Ertrinkender: Erst mal muss man sich selbst die Rettungsweste anlegen, bevor man sich um Andere kümmern kann.
Sonst wird man gleich mit in die Tiefe gezogen….
aber es ist möglich dafür zu sorgen, dass die Opfer,
die wir bringen müssen – nicht sinnlos sind.
Ein Opfer wird sinnlos in dem Augenblick,
wo es nicht im richtigen Geiste, aus der rechten Gesinnung heraus gebracht wird.
Die Einstellung ist alles.
Wie nimmt nun der Mann von der Straße
Stellung zu den Ereignissen der Zeit?
Wie versteht er die Gegenwart –
versteht er sie überhaupt?
Unser Verständnis wächst durch gute Gespräche. Gute Gespräche sind vor allem vom gegenseitigen Zuhören geprägt. Zuhören ist eine der ganz wenigen freien Handlungen. Niemand kann uns zwingen zuzuhören und es gibt keine Methode, mit der man das Zuhören erzwingen kann.
Haben wir nicht alle die Erfahrung gemacht, wie wunderbar es ist, wenn einem jemand zuhört und wir uns verstanden fühlen?
„ZUHÖREN als KUNST, sich der Welt zu öffnen„
lautet eine „Sternstunder der Philosophie“ mit Bernhard Pörksen und Barbara Bleisch.
„Wirklich frei sein heißt: so leben, dass man die Freiheit des anderen fördert.
Frei zu sein, bedeutet nicht nur seine eigenen Fesseln zu lösen,
sondern ein Leben zu führen, das auch die Freiheit anderer respektiert und fördert.“
Nelson Mandela