Monatsgedanken

Dezember 2023

Diese Monatsgedanken hat Inge Patsch geschrieben.


Vor vielen Jahren habe ich begonnen einen „umgekehrten Adventskalender“ zu gestalten. Es war die Zeit, in der unsere Kinder das Elternhaus verlassen haben und ich mit meinem Mann allein war. Vom 1. – 24. Dezember habe ich mir notiert, über welche Dinge ich mich von ihm gefreut habe. Am Hl. Abend bekam er dann 24 Kärtchen mit den kleinen freudigen Ereignissen.


Mittlerweile lebe ich allein und vom 1. – 24. Dezember schreibe ich täglich an einen Menschen, über dessen Dasein, ich mich im vergangenen Jahr gefreut habe. 24 Menschen zu finden ist leicht. Ich habe viel mehr gefunden, denen ich danke sagen möchte und dann schreibe ich einen Brief oder eine schöne Karte und erinnere konkret an den Tag oder das Ereignis, das wir gemeinsam erlebt haben. Wie zum Beispiel den wunderbaren Abend „Rhythm“ der Dancecompany im Tiroler Landestheater mit einer lieben Freundin im Juni. Auch die Vorfreude hat in den Dankekarten Platz. Ich freue mich sehr, dass unser kleines Team von der Logovision gemeinsam am 10. Februar 2024 zum Innsbruck Winter Dance Festival geht.



Wesentlich für mich ist, dass mein Danke etwas „Greifbares“ ist, also eine Karte oder ein Brief oder wenn der Mensch nahe wohnt, eine kleine Überraschung, die ich vor die Tür stelle.

Dies kleinen Überraschungen sind für mich deshalb wesentlich, weil sie nicht selbstverständlich sind. Das Belebende unserer Beziehungen ist, dass wir für das, was uns selbstverständlich scheint, Worte finden und und unsere Freude mit anderen teilen. Im Juni war ich im Frauenmuseum in Meran und hatte ein belebendes Gespräch mit der dortigen Leiterin. Allein, wenn ich daran denke, wird mir warm ums Herz.

Dankbarkeit beschränkt sich jedoch nicht auf das vergangene Jahr. Im Leben gibt es „magic moments“. Magic Moments sind persönliche Erlebnisse, die wir mit Lebensfreude in Verbindung bringen. Sie tauchen als Geschenk auf und sind auch als Ergebnis harter Arbeit spürbar.

Die Lichtkugel bekam ich vor einigen Jahren von Sonja, einer Teilnehmerin eines Seminars geschenkt.
Seither erfreut mich dieses Licht besonders im Advent.

Der Alltag ist manchmal wie ein automatischer Radiergummi für vieles, was uns am Herzen  liegt. Aus diesem Grund brauchen wir greifbare Erinnerungen an persönliche „magic  moments“. Gestalten Sie diese Erinnerungen so, dass sie in Ihrer Wohnung oder am Arbeitsplatz sichtbar werden können. Das Vertrauen, das wir unbedingt zum  Leben brauchen, beginnt dort, wo unsere Kraft weniger wird, unser Einflussbereich endet und unser Bemühen nicht ausreicht. Dazu hilft die Logik  des  Herzens,  die sich am Leben freut, auf das Siegen verzichten kann und niemandem mehr  etwas  beweisen muss.



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