Monatsgedanken

Juli 2025


Dag Hammarskjöld war von 1953 bis zu seinem Tod UNO Generalsekretär und wäre heuer – so wie Viktor Frankl – 120 Jahre alt geworden. Sich selbst die eigene Kraft als Maß für die Beantwortung von Lebensfragen bewusstzumachen, würde viele entlasten. Zuviele haben gelernt, alles zu erfüllen, was gewünscht, vorgeschrieben oder gesagt wird. Dabei vergessen manche, dass wir Menschen sind und keine Maschinen
Das Maß der eigenen Kraft gilt sowohl für die Überforderung als auch für die Unterforderung. Zuviel an Leistung, welche vorgeschrieben und kontrolliert wird, übersteigt die körperliche UND die seelische Kraft mancher Menschen. Einige vergessen, dass auch Unterforderung zur Belastung werden kann.
Viktor E. Frankl schrieb in seiner „Ärztlichen Seelsorge“: „Es gibt ja nicht nur eine Pathologie des Stress, sondern auch eine Pathologie der Entlastung.“


Es kommt auf unsere Wahrnehmung an, auf das Wahrnehmen der Signale unseres Körpers und ebenso die leise Stimme unserer Seele.
Vielleicht entdecken wir dann einige Interessen, die unter den alltäglichen Gewohnheiten vergraben sind. Ein Interesse für etwas, verlangt noch keine Aktiviät und keine Perfektionismus, dass alles so wird wie geplant.

Wer sagt uns denn,
dass wir absolut vollkommen sein müssen?
Ist denn die arme Erde für Engel geschaffen? . .
.“
Viktor E. Frankl, Frühe Schriften

Wer von sich selbst ständig das absolut Perfekte verlangt, orientiert sich an einem fremden Maß. Manchmal sind es Zielvorstellungen, die selten so erfüllt werden, wie wir sie in unseren Gedanken festgelegt haben.
Das Perfekte ist sehr oft eine fremde Maßeinheit, welche nur das technisch Machbare misst und auf das vergisst, was Menschen möglich ist.
Das, was uns allen möglich ist, ist sehr viel. Doch nicht immer entspricht dies auch den fremden Maßeinheiten.


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